Wir alle treffen jeden Tag zigtausend Entscheidungen – bewusst und unbewusst. Die meisten davon beeinflussen unser weiteres Leben nicht oder kaum. Wirklich wichtige Beschlüsse, wie die Berufswahl, können hingegen weitreichende Folgen haben. Dementsprechend viel Zeit nehmen wir uns oft für sie und dementsprechend schwer fallen sie uns häufig trotzdem.
Wir geben Ihnen nützliche Tipps und stellen Ihnen praktische Methoden vor, mit denen Sie sowohl im Privatleben als auch im Job in jeder Lebenslage die besten Entscheidungen treffen.
- Tipp 1: Gefühle und Bauchentscheidungen
- Tipp 2: Für sich persönlich entscheiden
- Tipp 3: Frist setzen
- Tipp 4: Entscheidungen überschlafen
- Tipp 5: Sich locker machen und die Komfortzone verlassen
Einfache Methoden zum Entscheidungen treffen für den Alltag
- Methode 1: Pro-und-Kontra-Liste
- Methode 2: Scheibchenmethode
- Methode 3: 10-10-10-Modell (Zeitreise-Methode)
- Methode 4: Szenarioanalyse (Best-Case-/Worst-Case-Analyse)
- Methode 5: Entscheidungs-Mindmap
- Methode 6: Perspektivwechsel (Standpunktwechsel)
- Methode 7: Consider-the-best-Methode
Komplexe Methoden zum Entscheidungen treffen
- Methode 1: Benjamin-Franklin-Liste
- Methode 2: Nutzwertanalyse
- Methode 3: CAF – Consider All Facts (Faktensammlung)
- Methode 4: Entscheidungsmatrix
- Methode 5: (Effizienter) Entscheidungsbaum
Tipp 1: Gefühle und Bauchentscheidungen
Bei manchen anstehenden Entscheidungen können uns (zu viele) Gedanken im Weg stehen. So ist es teilweise nicht die beste Idee, zu lange zu grübeln und mit dem Verstand an ein Problem heranzugehen. Stattdessen kann es zielführender sein, sich klar zu machen, wie sich eine getroffene Entscheidung anfühlt. Hierbei sollte man jedoch generell beachten, dass man dazu tendiert, gut gelaunt die besseren Wahlen zu treffen. So ist es auch mit Bauchentscheidungen: Unser Gefühl arbeitet dabei nämlich eng mit unserem Unterbewusstsein zusammen, das uns so mitteilt, welche Entscheidung für uns die richtige ist.
Hierbei kann uns die 5-Sekunden-Regel helfen: Zählen Sie von 5 auf 1 runter und treffen Sie genau in diesem Moment eine Wahl. Auf diese Weise zwingen wir uns dazu, zu agieren und die Entscheidung zu fällen. Aufgrund der kurzen Zeitspanne bieten wir dem Gehirn nicht die Möglichkeit, einen langen Denkprozess anzustoßen, sondern verlassen uns einzig und alleine auf unser Unterbewusstsein und unsere Intuition. Dies ermöglicht es uns, schnellere und mutigere Entscheidungen zu treffen, ohne uns von zu vielen Gedanken oder von Ängsten leiten zu lassen.
Es gibt zum Thema schwierige Entscheidungen treffen einen sehr interessanten Ted Talk (leider auf Englisch), den Sie sich unbedingt anschauen sollten:
Tipp 2: Für sich persönlich entscheiden
Wenn wir eine wichtige, schwere Entscheidung fällen müssen, holen wir uns oft die Meinung von Freunden und der Familie ein – doch genau das kann uns auch hemmen! Um dauerhaft glücklich zu werden, muss man darauf achten, was man selbst will, was man sich wünscht und erreichen will und was sich richtig anfühlt. Daher sollten wir bei Entscheidungen uns selbst in den Fokus setzen und uns nicht nach gesellschaftlichen Erwartungen richten.
Das soll natürlich nicht heißen, dass man sich keine zweite (oder dritte …) Meinung einholen darf. Es ist nur darauf zu achten, dass die Befragten wirklich das Beste für einen selbst wollen und sich nicht einfach an gesellschaftlichen Forderungen orientieren.
Tipp 3: Frist setzen
Häufig neigen wir dazu, Entscheidungen aufzuschieben. Das führt jedoch häufig dazu, dass sie uns noch schwerer fallen. Daher ist es ratsam, zu akzeptieren, dass einige Faktoren bei der Entscheidungsfindung ungewiss bleiben und somit stets eine leichte Unsicherheit besteht.
Überlegen Sie sich: Wie oft haben Sie eine Fehlentscheidung getroffen, die dramatische Auswirkungen hatte? In der Regel geht am Ende immer alles gut aus!
Gleichzeitig leiten uns unser erster Eindruck und die damit verbundenen Gedanken ohnehin oft richtig. So kann es mit zunehmender Zeit dazu kommen, dass wir mehr Fakten für die Entscheidung sammeln und wir uns diese damit nur erschweren.
Um eine Entscheidung ad hoc von uns selbst zu erzwingen, kann man den Münzwurf einsetzen: Dazu benennt man ganz klar die beiden zur Wahl stehenden Optionen und weist je eine einer Münzseite zu. Anschließend werfen Sie die Münze hoch, fangen sie auf und schlagen sie verdeckt auf den Handrücken der anderen Hand. Fragen Sie sich jetzt direkt und spontan, ob Sie lieber Kopf oder Zahl sehen würden – welches Ergebnis Sie also bevorzugen würden und entscheiden Sie sich für das Wunschergebnis! Anschließend packen Sie die Münze in die Hosentasche, ohne sich das tatsächliche Resultat anzusehen.
Nur, wenn Sie sich in diesem Fall immer noch nicht entscheiden können, sollten Sie sich das Ergebnis anschauen und dann nach diesem handeln.
Auch bei dieser Methode wird das Gehirn ausgetrickst. Aufgrund des Münzwurfs erzeugen wir „Druck“ auf das Gehirn, sich schnell für einer der beiden Optionen zu entscheiden. Der Zeitdruck sorgt wie bei der 5-Sekunden-Regel auch hier dafür, dass wir keinen Denkprozess starten, sondern uns auf unsere Intuition verlassen.
Tipp 4: Entscheidungen überschlafen
Teilweise kann es – ganz entgegen Tipp 3 – sinnvoll sein, ein Urteil zunächst zu überschlafen. Dabei geht es vor allem darum, sich nicht stressen zu lassen und keine übereilte Entscheidung zu treffen. Dies bietet diverse Vorteile:
- Das Unterbewusstsein kann sich im Schlaf besser auf komplexe Sachverhalte konzentrieren und diese somit ideal verarbeiten und beurteilen.
- Die Ruhe reduziert den Stress, dem wir uns selbst bei der Entscheidungsfindung aussetzen und der Fehlentscheidungen wahrscheinlicher macht.
Bleibt nicht genügend Zeit, weil eine Entscheidung noch am gleichen Tag getroffen werden muss, hilft es, sich einmal gezielt abzulenken und sich andere Gedanken zu machen. Auch so hat unser Unterbewusstsein Gelegenheit, die Wahl positiv zu beeinflussen.
Tipp 5: Sich locker machen und die Komfortzone verlassen
Ein weiteres Mittel, um Stress zu reduzieren, ist die Überlegung, welche und wie viele Entscheidungen man in seinem Leben bereits getroffen hat. Machen Sie sich klar und bewusst, dass auch Fehlentscheidungen darunter waren und gestehen Sie sich selbst ein, auch mal eine falsche Entscheidung treffen zu dürfen. Das ist besonders wichtig, weil Menschen dazu tendieren, bekannte und bewährte Muster zu verfolgen.
Bei Entscheidungen kann es jedoch durchaus hilfreich sein, aus diesen auszubrechen und einmal das Unbekannte zu wählen. Dies macht uns generell Freier in unserem Handeln und kann somit neue Wege für die Zukunft eröffnen.
Einfache Methoden zum Entscheidungen treffen für den Alltag
Wenn Sie bei der Entscheidungsfindung lieber analytisch vorgehen, können Sie eine der folgenden Methoden anwenden.
Methode 1: Pro-und-Kontra-Liste
Die Pro-und-Kontra-Liste gehört zu den wohl bekanntesten und am häufigsten eingesetzten Möglichkeiten, um zwischen verschiedenen Optionen abzuwägen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese Methode sehr simpel ist und sich schnell und einfach umsetzen lässt: Ein Blatt Papier wird in zwei Spalten unterteilt – eine Pro-Spalte (mit allen positiven Argumenten) und eine Kontra-Spalte (in der alle negativen Aspekte aufgeschrieben werden). Nach dem Ausfüllen der Liste wird abgewogen, welche Seite überwiegt und entsprechend die Entscheidung getroffen.
Alternativ kann die Liste um eine dritte Spalte erweitert werden: In diese können Sie beispielsweise Ideen, Gedanken, offene Fragen oder sonstige Notizen eintragen. Zudem bietet es sich an, die einzelnen Argumente unterschiedlich zu gewichten.
- Geeignet für: Verhältnismäßig einfache Abwägungen, bei denen man sich für oder gegen genau eine Option entscheiden muss.
- Nachteil: Sollen mehrere alternative Wege verglichen und zwischen diesen ausgewählt werden, wird die Pro-Kontra-Liste schnell unhandlich: Für jede Entscheidungsmöglichkeit muss eine eigene Liste angefertigt werden und diese sind anschließend miteinander zu verglichen.
Methode 2: Scheibchenmethode
Bei der Scheibchenmethode teilt man eine große Hauptfrage in mehrere Teilfragen auf und nähert sich so einer Lösung. Mit der Beantwortung jeder Teilfrage rückt man der letztendlichen Entscheidung näher.
So kann man sich beispielsweise die Berufswahl, also die Frage „Welchen Job möchte ich später ausüben?“ wie folgt vereinfachen:
- Möchte ich studieren?
- Welcher Bereich interessiert mich? Naturwissenschaften, Wirtschaft, Sprachen …
- Möchte ich mit Menschen zusammenarbeiten oder lieber im Büro?
- etc.
- Geeignet für: Überlegungen, bei denen beispielsweise einige Zwischenschritte oder andere (Teil-)Entscheidungen eine Rolle spielen.
- Nachteil: Es erfolgt keine Gewichtung der einzelnen Schritte (beziehungsweise Scheiben). Zudem ist die richtige Vorgehensweise bei der Aufteilung unbekannt.
Methode 3: 10-10-10-Modell (Zeitreise-Methode)
Dieses Modell stellt eine Gedankenreise dar: Im Kopf entscheidet man sich für eine der zur Auswahl stehenden Optionen und überlegt sich im Anschluss, wie man sich mit der Entscheidung in jeweils zehn Minuten, Monaten und Jahren weiterentwickelt, wie man sich damit fühlt und ob man zufrieden damit ist. Es geht also darum, die Auswirkungen auf die Zukunft zu bedenken und sich darüber klar zu werden, ob die Option langfristig zielführend ist.
- Geeignet für: Fragen und Probleme, die langfristige Auswirkungen haben (können).
- Nachteil: Man muss ehrlich zu sich selbst und zudem imstande sein, zukünftige Entwicklungen gut abzuschätzen.
Methode 4: Szenarioanalyse (Best-Case-/Worst-Case-Analyse)
Ähnlich die das 10-10-10-Modell soll auch die Vorgehensweise bei der Szenarioanalyse die Zukunft beleuchten. Dabei schreibt man zu jeder Wahlmöglichkeit ein Best-Case- sowie ein Worst-Case-Szenario (also den bestmöglichen und schlimmstmöglichen Ausgang) auf. Gegebenenfalls bietet es sich zudem an, einen oder mehrere dazwischen angesiedelte Visionen zu notieren. Im Anschluss überlegt man sich, wie realistisch der Eintritt jedes einzelnen Szenarios ist. Gleicht ein Worst Case einer absoluten Katastrophe oder ist sein Eintreten wahrscheinlich, scheidet die Option aus.
- Geeignet für: Den Vergleich mehrerer Optionen.
- Nachteil: Die Vorgehensweise kann nur grob den Gesamtrahmen der Tragweite aller mit der Entscheidung verbundenen Konsequenzen abstecken, da ihr lediglich eigene Gedanken zugrunde liegen.
Methode 5: Entscheidungs-Mindmap
Die Entscheidungs-Mindmap funktioniert wie jede andere Mindmap auch: Zunächst schreibt man die Entscheidung, um die es geht, in die Mitte eines Blatt Papiers. Als erste Verästelung folgen dann die möglichen Alternativen. An diese werden wiederum die Punkte geschrieben, die dafür oder dagegen sprechen. Letztendlich erhält man somit die Visualisierung einer Pro-und-Kontra-Liste. Dies kann eine Wahl entsprechend leichter machen.
- Geeignet für: Jedes Problem mit mehreren Wahlmöglichkeiten.
- Nachteil: Bei vielen Alternativen und/oder vielen Argumenten pro Alternative kann die Darstellung schnell unübersichtlich werden.
Methode 6: Perspektivwechsel (Standpunktwechsel)
Hierbei versucht man, sich die Entscheidung leichter zu machen, indem man sich vorstellt, sie nicht für sich selbst treffen zu müssen. Stattdessen überlegt man sich, zu welcher Entscheidung man einem Freund raten würde.
- Geeignet für: Alle möglichen Entscheidungen.
- Nachteil:Man muss objektiv bleiben und die eigenen Emotionen von der Entscheidungsfindung ausschließen.
Methode 7: Consider-the-best-Methode
Die Consider-the-best-Methode ist das extreme Gegenteil der CAF-Faktensammlung: Hierbei wird ausschließlich der allerwichtigste Entscheidungsfaktor in die Überlegungen einbezogen. Die Entscheidung trifft man entsprechend nur auf Basis einer einzelnen Variablen. Bei einem Hauskauf würde man hier beispielsweise lediglich aufgrund des Preises entscheiden, welche Immobilie man erwerben will.
- Geeignet für: Entscheidungen, die schnell getroffen werden müssen und keine weitreichenden Konsequenzen mit sich bringen.
- Nachteil: Die Vorgehensweise ist sehr problematisch, da das Gesamtbild durch die extrem reduzierte Sichtweise stark verzerrt wird.
Komplexe Methoden zum Entscheidungen treffen
Methode 1: Benjamin-Franklin-Liste
Bei der Benjamin-Franklin-Liste werden alle zur Wahl stehenden Optionen nebeneinander in Spalten aufgeschrieben. Dabei erhält jede Option zwei Teilspalten: In der ersten Spalte werden alle Pro-Argumente aufgeschrieben. Daneben wird in der zweiten Spalte eine Bewertung und Gewichtung vorgenommen. Die sich daraus ergebenden Noten addieren Sie pro Spalte und teilen Sie durch die Anzahl der Argumente.
- Geeignet für: Die Liste gibt einen guten Überblick und erlaubt einen Vergleich bei mehreren Optionen. Sie bietet vor allem eine erste Orientierung zur Entscheidungsfindung.
- Nachteil: Gegenargumente werden gänzlich außer Acht gelassen, sodass das Wahlergebnis verfälscht sein kann und ein eventuell wichtiger, negativer Aspekt nicht berücksichtigt wird.
Methode 2: Nutzwertanalyse
Die Nutzwertanalyse funktioniert ähnlich wie die Entscheidungsmatrix – allerdings wird hierbei eine Gewichtung der Kriterien vorgenommen. Es bieten sich dazu drei Alternativen an:
- Die Kriterien, die oben in der Liste stehen, sind wichtiger als die darunter folgenden.
- Sie legen ein oder mehrere K.O.-Kriterien fest. Erfüllt eine Option mindestens einen dieser Punkte nicht (ausreichend), scheidet sie aus.
- Jedes Kriterium bekommt eine Note (siehe Entscheidungsmatrix), die mit einer Gewichtung von 0-100 Prozent multipliziert wird.
- Geeignet für: Entscheidungen mit mehreren Wahlmöglichkeiten.
- Nachteil: Die Wahl zwischen unterschiedlichen Gewichtungsmethoden kann das Endergebnis unterschiedlich beeinflussen.
Methode 3: CAF – Consider All Facts (Faktensammlung)
Dieses Vorgehen ist allumfassend. Zunächst teilt man – ähnlich wie bei der Pro-und-Kontra-Liste – ein Blatt Papier in drei Spalten. In der linken Spalte schreiben Sie sämtliche Einflussfaktoren auf. Wenn die Liste vollständig ist, wird sie in der mittleren Spalte geordnet. Dabei sortiert man sie entsprechend ihrer Bedeutung in drei Gruppen ein; die wichtigsten oben, die unwichtigsten unten. Anschließend werden in Spalte drei Notizen und Ideen aufgeschrieben. Zudem findet dort die Endbewertung statt: Man schreibt sich beispielsweise auf, welche Kriterien erfüllt sind und welche Vor- oder Nachteile die vorliegende Wahlmöglichkeit gegenüber den Alternativen bietet.
- Geeignet für: Durch das Zusammentragen aller Fakten gelingt es, sich einen großen Überblick zu verschaffen und gegebenenfalls noch offene Fragen zu klären.
- Nachteil: Auch hierbei muss man ehrlich zu sich selbst und objektiv sein, um die Entscheidung nicht im Vorhinein zu beeinflussen.
Methode 4: Entscheidungsmatrix
Die Entscheidungsmatrix wird bei zwei oder mehr Wahlmöglichkeiten eingesetzt. Hierbei wird eine mehrspaltige und -zeilige Tabelle angelegt. Jede Option erhält dabei eine eigene Spalte. In die Zeilen werden unterschiedliche Kriterien eingetragen, die für jede Option ausgewertet werden: In die einzelnen Felder wird dann die Bewertung (beispielsweise 1-10 Punkte oder Schulnoten) eingetragen. In der untersten Zeile werden die Werte addiert und deren Durchschnitt berechnet. Die Wahlmöglichkeit mit dem höchsten (bei Punkten von 1-10) beziehungsweise niedrigsten (bei Schulnoten) Schnitt gewinnt.
- Geeignet für: Entscheidungen mit mehreren Wahlmöglichkeiten.
- Nachteil: Jede Option muss die gleichen Kriterien beziehungsweise Eigenschaften aufweisen, damit diese benotet und miteinander verglichen werden können.
Methode 5: (Effizienter) Entscheidungsbaum
Der Entscheidungsbaum teilt sich in drei Unterarten auf:
- Entscheidungsbaum (mathematische Berechnung)
- Effizienter Entscheidungsbaum (Ja-Nein-Fragen)
- Zweier-Vergleiche
Bei der rechnerischen Methode werden unterschiedliche Szenarien durchgespielt. Dabei wird stets gefragt: „Was passiert, wenn …?“. Da die Analyse dabei hochmathematisch ausfällt, ist eine spezielle Software für die Durchführung zu empfehlen.
Simpler fällt der effiziente Entscheidungsbaum aus. Stellen Sie konkrete Fragen an alle zur Wahl stehenden Auswahlmöglichkeiten. Diese müssen mit Ja oder Nein zu beantworten sein. Sobald eine Frage für eine mögliche Entscheidung mit Nein beantwortet wird, scheidet sie aus. Alternativ kann man sich auch für die Wahlmöglichkeit entscheiden, die am meisten Jas und die wenigsten Neins erhält.
Die Vergleichsmethode funktioniert ähnlich wie ein Sportturnier: Zunächst werden alle Entscheidungsmöglichkeiten unter- oder nebeneinander aufgelistet. Danach lässt man die benachbarten Optionen gegeneinander antreten (1 gegen 2, 3 gegen 4, 5 gegen 6 etc.). Hierbei werden Fragen formuliert oder Bedingungen aufgestellt und jeweils eine Möglichkeit gewinnt ein Duell und rückt eine Runde weiter zur nächsten Frage beziehungsweise Bedingung, bis nur noch eine Möglichkeit als Gewinner übrig bleibt.
- Geeignet für: Probleme mit vielen alternativen Entscheidungsmöglichkeiten. Die 1-gegen-1-Duelle brechen komplizierte Entscheidungen auf und machen diese leichter.
- Nachteil: Nur bei vielen möglichen Optionen sinnvoll. Zudem gibt es keine Gewichtung – eventuell kann für jedes Duell eine Pro-Kontra-Liste angelegt werden. Da dies sehr (zeit)aufwendig ist, lohnt sich dieses Vorgehen nur bei besonders weitreichenden Entscheidungen.
Unser Fazit: Das sollten Sie mitnehmen
Es gibt viele Wege, um gute Entscheidungen zu treffen. Dabei kann der Weg zur perfekten Wahl sehr unterschiedlich oder sogar komplett gegensätzlich ausfallen:
- Einige Entscheidungen verlangen uns ab, dass wir uns länger mit einem Thema auseinandersetzen und uns ausreichend viel Zeit nehmen, bis wir endgültig ein Urteil fällen.
- Andere Beschlüsse fassen wir hingegen besser schnell und verlassen uns dabei auf unser Gefühl, unseren Instinkt und unser Unterbewusstsein.
- Es gibt zahlreiche Tipps und Methoden, um die beste Entscheidung zu treffen; alleine oder mithilfe und mit dem Rat von Bekannten, Freunden oder der Familie.
Wichtig bei jeder Entscheidung ist: Achten Sie stets darauf, was Sie persönlich sich wünschen und in Ihrem Leben erreichen wollen. Richten Sie sich dabei nicht nach gesellschaftlichen Konventionen und lassen Sie sich ebenso wenig von äußerem Druck entgegen Ihrer Meinung beeinflussen. Wagen Sie zudem ab und zu einen Blick über den Tellerrand hinaus und verlassen Sie dabei auch Ihre Komfortzone. So lernen Sie Neues kennen, erweitern Ihren Horizont und trauen sich, wirklich die Entscheidung zu treffen, die Sie treffen wollen.