Startseite » Genuss » Hüftsteak grillen: So wird das Rindfleisch perfekt

Hüftsteak grillen: So wird das Rindfleisch perfekt

Hüftsteak grillen

Ihr möchtet euch ein richtig schönes, hochwertiges Hüftsteak gönnen, das wunderbar zart schmeckt? Dann seid ihr hier genau richtig. Wir zeigen euch, wie ihr das perfekte Hüftsteak einfach zuhause auf dem Grill zubereitet.

Die perfekte Garstufe / Kerntemperatur für ein Hüftsteak

Einer der wichtigsten Kriterien für ein perfektes Steak ist die richtige Garstufe. Wer hier Fehler macht, bekommt am Ende entweder ein trockenes Stück Fleisch oder aber es ist zu blutig, was auch nicht dem Geschmack eines jeden entspricht.

In vielen Artikeln beziehungsweise Rezepten liest man von Zeitangaben, die sich an der Dicke des Fleisches orientieren. Diese Angaben sind allerdings mehr als ungenau, da nicht nur dieser Faktor wichtig ist, sondern beispielsweise auch die Temperatur des Fleisches, der Grill, mit dem gearbeitet wird, und viele weitere Aspekte.

Hüftsteak auf Grill

Deshalb unser Hinweis: Wenn ihr wirklich das perfekte Steak grillen und die Garstufe genau treffen wollt, dann ist ein Thermometer, mit dem ihr die Kerntemperatur messen könnt, Pflicht.

Hüftsteak-Garstufen im Überblick:

  • Rare: 45 bis 52 Grad
  • Medium Rare: 52 bis 54 Grad
  • Medium: 55 bis 58 Grad
  • Well Done: 59 bis 62 Grad
Unsere Thermometer-Empfehlung
Fleischthermometer
Inkbird Fleischthermometer
Eigenschaften:
  • Besonders genau
  • Schnelle Messung
  • Wasserfest
  • Wiederaufladbar durch USB

Die beliebteste Garstufe ist übrigens Medium. Wir empfehlen ungefähr 56 Grad Kerntemperatur – hier ist das Fleisch noch wunderbar rosa, schön zart und nicht zu blutig.

Das Hüftsteak richtig grillen

  1. Hüftsteak kann man wunderbar einfrieren – ihr solltet das Fleisch allerdings vorher auftauen lassen. Achtet darauf, das Fleisch langsam aufzutauen. Ihr solltet es 24 Stunden vorher von der Gefriertruhe in den Kühlschrank legen. Entgegen der Meinung vieler muss das Steak nicht unbedingt Raumtemperatur annehmen – es reicht vollkommen, wenn es komplett aufgetaut wurde und noch leicht gekühlt aus dem Kühlschrank kommt. Hiermit vermeidet ihr auch die Bildung von Keimen.
  2. Als nächstes solltet ihr den Grill ordentlich vorheizen, um später eine schöne Kruste beziehungsweise das Branding erzeugen zu können.
  3. Das Fleisch vorher oder nachher salzen? Hier scheiden sich die Geister. Wir können kaum einen Unterschied feststellen, weshalb wir empfehlen, das Fleisch einfach nach dem Grillen zu salzen. Pfeffer und andere Gewürze solltet ihr allerdings auf jeden Fall erst nachher benutzen, denn diese verbrennen erfahrungsgemäß auf dem Grill und können einen bitteren Geschmack erzeugen. Zum Salzen solltet ihr grobes Meersalz verwenden, da es einen deutlich feineren Geschmack hat und darüber hinaus aufgrund der größeren Salzkristalle einen schönen “Crunch” beim Essen bietet.
  4. Im nächsten Schritt könnt ihr euer Steak nun von beiden Seiten 2 Minuten scharf angrillen. Wichtig ist hier, dass ihr das Fleisch lediglich 1-mal wendet und nicht mit einer Gabel hineinstecht. Andernfalls fließt der Fleischsaft heraus und es wird trocken. Beim Wenden solltet ihr ein schönes Branding auf dem Fleisch sehen – sollte das nicht der Fall sein, dann ist euer Grill nicht heiß genug.
  5. Als nächstes müsst ihr euer Fleisch indirekt auf die gewünschte Kerntemperatur grillen. Hierfür legt ihr es auf eine Stelle im Grill, unter der keine direkte Hitze (Kohle / Brenner / Heizspirale) ist, stecht mit dem Thermometer in die Mitte der dicksten Stelle des Fleisches und lasst es so lange liegen, bis es den Garpunkt erreicht.
  6. Ist der entsprechende Garpunkt erreicht, könnt ihr das Hüftsteak vom Grill nehmen und es 3 bis 4 Minuten ruhen lassen. Hierfür benötigt ihr übrigens keine Alufolie. Wichtig ist allerdings, dass die Kerntemperatur dabei noch 1 bis 2 Grad zulegen kann, was ihr vorher miteinkalkulieren solltet.
  7. Danach das Steak mit etwas Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen.

Achtung: Wenn ihr ein Steak gegrillt oder gebraten habt, dann solltet ihr es immer entgegen der Muskelfasern schneiden, ansonsten wird das Fleisch zäh.

Das richtige Stück Fleisch: So sieht das perfekte Hüftsteak aus

Ihr möchtet ein wunderbar zartes und saftiges Hüftsteak? Dann solltet ihr bereits zu Beginn bei der Wahl des Fleisches aufpassen, denn mit dem richtigen Fleisch steigt und fällt auch der Genuss.

Hüftsteak ist typischerweise recht mager und hat lediglich einen geringen Fettanteil, was es besonders für die figurbewussten Genießer unter uns interessant macht. Doch auch wenn Fett grundsätzlich ein Geschmacksträger und wichtig ist, macht es das Hüftsteak nicht weniger schmackhaft, denn ein gutes Hüftsteak ist besonders zart, fein marmoriert und hat im Vergleich zu anderen Steaks sehr ausgeprägte Rindfleischaromen.

Hüftsteak beim Rind

Das Hüftsteak stammt übrigens, wie der Name schon verrät, aus der Hüfte des Rindes, weshalb es auch deutlich weniger Fett enthält und eher von Muskelfleisch geprägt ist. Ein klassisches Hüftsteak ist ungefähr 3 bis 5 Zentimeter dick und 300 Gramm schwer (diese Angaben können natürlich je nach persönlichem Geschmack variieren).

Hüftsteak

Hüftsteak könnt ihr entweder als ganzes Stück kaufen und nach Belieben selbst zuschneiden oder aber den Metzer die Arbeit erledigen lassen.

Tipp: Gutes Fleisch ist das A und O, weshalb wir euch unbedingt empfehlen, es bei regionalen Bauern einzukaufen. Diese legen meistens deutlich mehr Augenmerk auf die Haltungsbedingungen und das Futter, was ihr später auch schmecken werdet – versprochen!

Über den Autor

Tim Schneller

Gründer von Gentlemans-Attitude.de, dem 2019 gegründeten Männermagazin rund um Genuss, Mode, Technik und Lifestyle. Als Whisky-Enthusiast und Mitglied der Scotch Malt Whisky Society schreibt er vor allem rund um das Thema Whisky. Aber auch andere Themen wie Mode, Technik und Lifestyle sind seine Leidenschaft.

Anregungen oder Fragen?

Schreibt uns:
kontakt@gentlemans-attitude.de

(Eure Email-Adresse wird lediglich für den Austausch genutzt)