Bartjucken ist sehr unangenehm. Nicht nur, dass das Kratzen an sich stört — meistens sind Schuppen und trockene Haut ebenfalls eine Begleiterscheinung. Darüber hinaus gibt es auch Hautkrankheiten, die das unangenehme Symptom auslösen können. Wir zeigen euch, wie ihr das lästige Problem schnell wieder los werdet.
Ursachen: Warum juckt der Bart?
Die Ursachen eines juckenden Bartes können vielfältig sein:
- Der Bart wächst: Ihr lasst euch zum ersten Mal einen Bart wachsen und er fängt irgendwann an zu jucken? Hier können wir euch direkt Entwarnung geben, denn das ist ganz normal. Die Haut muss sich an die neuen Haare erst einmal gewöhnen. Des Weiteren sind die Haare noch relativ kurz und kraus, weshalb sie eure Haut pieksen und für die Irritation sorgen. Das Jucken geht allerdings nach ein paar Wochen von ganz alleine weg. Für den Anfang hilft vor allem Bartöl und etwas Bartpomade.
- Bakterien und Pilze: Pilze und Bakterien können zu einer Reihe von Symptomen führen. Besonders Hefepilze, die in kleinen Mengen von Natur aus auf der Haut vorkommen, können Überhand nehmen und sich zu stark vermehren. Dann kommt es zu extremen Schuppen und Juckreiz. Aber auch andere Erkrankungen wie beispielsweise eine Schuppenflechte können in der Bartregion entstehen.
- Besonders trockene Haut und Barthaare: Kennt ihr das, wenn eure Gesichtshaut besonders trocken ist, spannt und anfängt zu jucken? Beim Bart passiert das noch deutlich häufiger, weil die Haut unter den Barthaaren kaum mit Luft in Berührung kommt und nur schlecht mit Feuchtigkeit versorgt wird. Darüber hinaus kann auch die falsche Pflege zu trockener Haut führen (hierzu später mehr). Trockene Haut ist übrigens einer der häufigsten Auslöser für einen juckenden Bart.
- Allergien: Auch Allergien können zu Juckreiz führen. Oftmals enthalten Pflegemittel Stoffe, auf welche die Haut reagiert. Parfum ist beispielsweise ein Inhaltsstoff, der zu Hautreaktionen wie Ausschlag sowie Juckreiz führen kann.
- Zu viel Pflege: Unsere Haut hat Poren — wenn diese verstopft sind, kann das zu Juckreiz führen. Besonders Bartöl und andere Pflegemittel sollten nur in Maßen verwendet werden. Darüber hinaus ist die Reinigung des Bartes und der Haut oftmals ein Faktor, der zum Jucken führt (hierzu später mehr).
Die Haut und den Bart richtig pflegen
Aufgrund der dichten Barthaare ist die Haut darunter besonders beansprucht, denn sie bekommt wenig Sauerstoff und Feuchtigkeit, was schnell zu Schuppen, trockener Haut und Juckreiz führt. Hier kommt Bartöl ins spiel.
Bartöl setzt sich aus unterschiedlichen Ölen zusammen, welche die Barthaare geschmeidig halten und vor allem die Haut darunter pflegen sowie mit Feuchtigkeit versorgen. Darüber hinaus haben einige der verwendeten Öle auch eine antibakterielle Wirkung, was der Haut ebenfalls zugute kommt.
Im ersten Schritt solltet ihr also täglich ein gutes Bartöl verwenden.
Eigenschaften aus unserem Test:
- Männlich frischer Geruch
- Sehr gute Pflegewirkung
- Hält besonders lange
- Pipette zum dosieren
Wir haben dem Thema Bartpflege und Bartöl einen komplett eigenen Artikel gewidmet, in dem ihr alles bis ins Detail nachlesen könnt. Diesen findet ihr hier.
Den Bart richtig waschen
Trockene Haut wird durch unterschiedliche Umstände begünstigt. Einer der am häufigsten begangenen Fehler ist das falsche Waschen des Bartes, denn Shampoo und heißes Wasser trocknen die Haut aus.
Besonders Shampoo wirkt stark entfettend und entfernt die natürliche Talgschicht der Haut. Der Talg ist normalerweise jedoch wichtig für die Pflege der Haut und deren Versorgung mit Feuchtigkeit.
Hier gilt also: Weniger ist mehr. Um die Haut nicht auszutrocknen und somit keinen Juckreiz auszulösen, solltet ihr euren Bart lediglich 2 bis 3 Mal die Woche mit Shampoo waschen. Darüber hinaus solltet ihr spezielles Bartshampoo verwenden, da es weniger entfettend wirkt als das Shampoo für den Kopf und somit die Schutzschicht erhält.
Für die tägliche Routine reicht lauwarmes Wasser vollkommen aus.
Die richtigen Pflegeprodukte
Die Haut hat bei jedem sehr individuelle Eigenschaften: Bei manchen Menschen ist sie besonders trocken, wohingegen andere eine eher fettige Haut haben. Dasselbe gilt übrigens auch für die Barthaare — sie können besonders trocken, hart oder fettig sein.
Hier ist es also wichtig, die richtigen Pflegeprodukte für eure persönlichen Bedürfnisse zu finden.
Manchmal kommt es beispielsweise vor, dass Bartöl sehr wässrig ist und schnell einzieht. Es versorgt die Haut und Barthaare also nicht über den ganzen Tag mit Feuchtigkeit, was schnell zu unangenehmem Bartjucken führt.
Probiert hier einige Mittel aus. In unserem Bartpflege-Artikel geben wir euch viele Empfehlungen, die wir bereits persönlich über einen längeren Zeitraum getestet haben.
Den Bart bürsten
Barthaare kräuseln sich besonders, wenn sie kürzer sind, und können somit eure Haut pieksen, was ebenfalls einen Juckreiz auslöst. Darüber hinaus können auch ausgefallene Haare und Schuppen im Bart jucken, da sie als Fremdkörper wahrgenommen werden.
Hier hilft eine einfache Bürste und regelmäßiges Kämmen, um die Haare zu entwirren, alles Überflüssige zu entfernen und sie in Form zu bringen.
Ihr könnt darüber hinaus etwas Bartpomade mit einer Bürste einarbeiten — das sorgt für einen besseren und glatten Halt, ohne dass die Haare pieksen.
Besonders hartnäckiges Jucken und Schuppen
Euer Juckreiz ist besonders schlimm, geht mit starken Schuppen einher und teilweise blutet die Haut sogar? Hier ist trockene Haut meistens nicht der Auslöser, sondern die Folge einer Hautkrankheit, von Bakterien oder Pilzen. In solchen Fällen solltet ihr unbedingt einen Dermatologen aufsuchen. Dieser kann genau bestimmen, um welchen Pilz oder welche Bakterien es sich handelt.
Aber keine Angst: Meistens wird euch dann ein spezielles Shampoo verschrieben und das Thema ist innerhalb weniger Wochen erledigt.
Bakterien vermeiden
Wie bereits erwähnt, können Bakterien ebenfalls Juckreiz und Hautkrankheiten auslösen, weshalb ihr diese im Bart vermeiden solltet. Denn besonders der Bart und die Haut darunter sind anfällig, da sie mit ihrer Feuchtigkeit, dem Fett und den Hautschuppen den perfekten Nährboden für Keime bilden.
Hier gilt es also, so wenige Bakterien wie möglich an den Bart zu lassen. Einer der häufigsten Überträger sind übrigens eure Hände, denn mit diesen fährt man oft unbeabsichtigt in den Bart. Achtet also darauf, die Hände aus dem Gesicht zu lassen, und wascht diese darüber hinaus immer gründlich und regelmäßig.
Übrigens: Auch wenn es schwer fällt, solltet ihr trotz juckendem Bart auf Kratzen verzichten, denn hiermit verschlimmert ihr das Problem meist noch. Eure Haut ist bereits gereizt und kann im schlimmsten Fall durch die Fingernägel verletzt werden, was die Bahn in die unteren Hautschichten für Erreger frei macht.
Allergien
Trotz richtiger Pflege möchte der Juckreiz nicht verschwinden? Dann solltet ihr euch eure Pflegeprodukte und deren Inhaltsstoffe einmal näher ansehen. Oftmals sind Pflegeprodukte mit sehr komplexen Inhaltsstoffen und Parfum versehen, die bei manchen Menschen Hautreaktionen wie beispielsweise Ausschlag auslösen können.
Hier solltet ihr herumprobieren und eure Pflegeprodukte für 2 bis 4 Wochen auswechseln oder sogar komplett auf sie verzichten. Ihr könnt in dieser Zeit ein Basisöl ohne viele Zusatzstoffe selbst zusammenmischen, welches die Grundbedürfnisse erfüllt. Hierfür benötigt ihr lediglich 15 ml Mandelöl sowie 15 ml Arganöl — diese Öle bekommt ihr im Reformhaus und sie sind oftmals auch Bestandteil von gekauften Bartölen.
Häufige Fragen auf einen Blick
Wieso juckt der Bart?
Wieso juckt der Bart, wenn er wächst?
Warum schmerzt der Bart?