Männer mögen es meist unkompliziert und das gilt bei vielen auch für die Frisur. Der Buzz Cut ist genau für solche Menschen gedacht, denn man kann ihn zuhause schneiden, braucht keine Ewigkeiten mehr im Bad, um die Frisur zu stylen, und gleichzeitig sieht er super aus. Wie ihr die neue Trendfrisur selbst schneiden könnt, was sie ausmacht und wem sie steht, zeigen wir euch im Artikel.
Was ist ein Buzz Cut?
Das “Buzz” in “Buzz Cut” deutet bereits auf seinen Stil hin, denn es soll das Geräusch eines Rasierers widerspiegeln. Bei dieser Kurzhaarfrisur wird also fast ausschließlich eine Haarschneidemaschine verwendet. Lediglich bei den Konturen kommt ein Nassrasierer oder ein Rasiermesser zum Einsatz, um den Look zu verfeinern. Beim Buzz Cut scheint üblicherweise die Kopfhaut durch, weshalb die Haare auf ungefähr 3 bis 15 Millimeter rasiert werden.
Es gibt zwei unterschiedliche Stile: Bei einem besonders kurzen Buzz Cut (ungefähr 5 Millimeter und weniger) werden die Haare meistens auf eine Länge herunter rasiert. Ist der Buzz Cut etwas länger, dann wird er mit einem Übergang zwischen Deck- und Seitenhaar geschnitten.
Der praktische Buzz Cut stammt übrigens ursprünglich vom Militär, da diese Frisur besonders unkompliziert ist und leicht geschnitten werden kann.
Zu wem passt der Buzz Cut?
Nicht nur Justin TImberlake steht der Buzz Cut: Grundsätzlich passt der einfache Maschinenschnitt zu jedem Mann und jeder Altersgruppe. Ihr solltet euch vorher allerdings eure Kopfform genauer ansehen. Ähnlich wie bei einer Glatze werden Unebenheiten durch die sehr kurzen Haare meist sichtbar. Je kürzer ihr die Haare also rasiert, desto eher fallen solche Dinge auf. Solltet ihr auffällige Narben oder Dellen haben, könnt ihr euren Buzz Cut auch einfach etwas länger lassen. Hier reichen schon wenige Millimeter mehr aus, um diese zu kaschieren. Wir empfehlen bei einem längeren Buzz Cut 10 bis 15 Millimeter sowie einen Übergang zwischen Deck- und Seitenhaaren.
Bei einer sehr hohen Stirn oder abstehende Ohren solltet ihr allerdings ebenfalls etwas aufpassen, denn diese werden durch den Buzz Cut noch deutlicher betont.
Bild: Luise Hannah Reichert
Inhaber
Salon Michel Ziada
Für wen eignet sich ein Buzz Cut und wem steht die Frisur?
„Der Buzzcut ist für jedermann geeignet. Die großen Vorteile eines Buzzcuts ist natürlich die Pflegeleichtigkeit. Eine nicht perfekt ovale Kopfform oder auch Narben, sind meiner Meinung nach keine Dinge die man verstecken oder kaschieren sollte. Kein Kopf gleicht dem anderen und Narben sind oftmals Abzeichen die beweisen, dass wir in unserem Leben schon einigen Widrigkeiten trotzen mussten an denen wir gewachsen sind.
Bei starkem Haarausfall ist ein Buzzcut natürlich ideal, ich wüsste niemanden dem er nicht steht.“
Solltet ihr tiefe Geheimratsecken oder lichtes Haar am Hinterkopf haben, dann ist der sehr kurze Buzz Cut mit 3 Millimetern die richtige Wahl, denn wenn die Haare länger werden, fallen die unbewachsenen Stellen noch deutlicher auf. Des Weiteren spielt hier die Haarfarbe eine Rolle, denn je dunkler eure Haare sind, desto auffälliger der Kontrast zwischen den Haaren und dem Übergang zur Haut.
Buzz Cut selber rasieren: So funktioniert es
Wir raten euch den Buzz Cut nur selbst zu schneiden, wenn ihr eine sehr kurze Variante tragt und am besten alle Areale auf die selbe Länge rasieren könnt. Solltet ihr einen längeren Buzz Cut mit 10 bis 15 Millimetern bevorzugen, dann muss ein sehr sauberer Übergang geschnitten werden. Das bestätigt uns auch unser Experte
Bild: Luise Hannah Reichert
Inhaber
Salon Michel Ziada
Wenn Männer den Buzz Cut selber schneiden möchten, worauf sollten sie achten?
„Darauf dass sie sich schnell genug umentscheiden und doch zum Friseur gehen. Gelernt ist gelernt. So schöne Übergänge wie sie einer StylistIn gelingen, schafft ein Laie leider nicht alleine. Die Höhe und Position der Verläufe auf beiden Seiten sollten perfekt symmetrisch sein damit die Ästhetik eines Buzzcuts voll zur Geltung kommen kann. Maschinenhaarschnitte sind bei jedem Friseur sehr günstig und keiner wird sich in finanzielle Umkosten schmeißen wenn er sich ein- bis zweimal im Monat von einer ProfessionistIn verwöhnen lässt.“
Bei der sehr kurzen Variante sieht es anders aus. Hier ist die Frisur ziemlich unkompliziert, weshalb ihr für den klassischen kurzen Buzz Cut lediglich 3 Utensilien braucht:
- Eine Haarschneidemaschine mit verstellbarer Länge beziehungsweise Aufsätzen
- Ein Nassrasierer oder Rasiermesser für die Konturen
- Ein Spiegel (ein kleiner Handspiegel ist besonders hilfreich)
Wenn ihr die Frisur regelmäßig schneiden möchtet, solltet ihr bei der Haarschneidemaschine übrigens etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Das erspart euch Zeit, Nerven und sorgt für ein sauberes Ergebnis.
Schritt für Schritt Anleitung zum rasieren eines kurzen Buzz Cuts:
- Zuerst solltet ihr eure Haare waschen und danach gründlich trocknen. Sind die Haare noch feucht, bleiben sie in der Haarschneidemaschine kleben und verkomplizieren die Rasur.
- Als nächstes könnt ihr bereits mit der Haarschneidemaschine ansetzen. Wenn ihr die Frisur zum ersten mal schneidet, dann solltet ihr die Maschine nicht sofort auf wenige Millimeter einstellen. Fangt erstmal mit 10 Millimetern an und arbeitet euch dann langsam mit unterschiedlichen Einstellungen weiter runter. Somit könnt ihr besser abschätzen, welche Länge der Haare euch wirklich gefällt. Darüber hinaus könnt ihr dann erste Unebenheiten eurer Kopfhaut abtasten, welche ihr mit langen Haaren sonst nicht sehen beziehungsweise spüren würdet.
- Rasiert am Anfang von vorne nach hinten die Haare einmal kurz.
Wichtig: Bringt die Haare erstmal auf eine Länge. Wenn ihr einen Buzz Cut mit Übergang möchtet, dann solltet ihr erstmal die Haarlänge des Deckhaares rasieren. Danach könnt ihr die Seiten minimal kürzer schneiden. - Während der Rasur solltet ihr immer wieder die Richtung wechseln und auch von hinten nach vorne rasieren, um wirklich überall eine gleichmäßige Länge zu bekommen. Hier solltet ihr eine andere Person hinzuziehen, die auch den Hinterkopf überprüft und helfen kann. Darüber hinaus müssen die Haare regelmäßig aus der Haarschneidemaschine entfernt werden, denn das vereinfacht die Rasur und sorgt für ein besseres Ergebnis.
- Sind die Haare überall gleich lang, könnt ihr sie entweder so lassen oder aber mit den Seiten beginnen. Hierfür wählt ihr bei eurer Haarschneidemaschine eine minimal kürzere Stufe und rasiert an den Seiten von unten nach oben bis zur Kante des Deckhaares. Das sorgt für einen leichten Übergang. Vergesst hierbei nicht den Nacken beziehungsweise den Hinterkopf.
Hier nochmal der Hinweis: Dieser Übergang ist etwas schwieriger hinzubekommen, weshalb ihr bei längeren Haaren über 5 Millimetern lieber den Profi ranlassen solltet. Wenn ihr wirklich mutig genug seid, dann findet ihr viele gute Video-Anleitungen im Internet.
Wenn ihr die Rasur über dem Waschbecken oder der Dusche macht, dann solltet ihr die Haare danach aufsammeln und im Müll entsorgen, denn ansonsten verstopft der Abfluss schnell.
Wenn ihr den Buzz Cut übrigens zum ersten Mal schneidet, kann es sein, dass ihr kleine rote Pickel oder Punkte auf der Kopfhaut findet. Das ist normal und meistens muss sich diese erstmal an die neue Frisur gewöhnen.
Zum Buzz Cut gehört ein Bart
Wenn ihr euch traut zum Rasierer zu greifen, empfehlen wir euch, an einer anderen Stelle die Haare wachsen zulassen. Ein Bart passt nämlich perfekt zum Buzz Cut und hier sind euch keine Grenzen gesetzt. Der Bart sorgt dafür, dass euer Gesicht gleichmäßiger wirkt und der Fokus etwas von der Frisur genommen wird. Je länger der Bart ist, desto eher rutscht der Fokus ins Gesicht, da die sehr kurzen Haare bereits weniger Kontrast bieten.
Ihr sucht nach dem richtigen Bart? Wir haben euch einen Überblick der beliebtesten Bärte zusammengestellt.
Buzz Cut richtig pflegen
Der Maschinenschnitt ist nicht umsonst der Standardschnitt des Militärs, denn er ist sehr einfach zu pflegen.
- Achtet auf die Länge der Haare: Ist der Buzz Cut besonders kurz geschnitten, dann fällt es auch deutlich schneller auf, sobald die Haare nachwachsen. Wenn ihr also beispielsweise einen 3 Millimeter Buzz Cut tragt, dann werdet ihr relativ oft nachrasieren müssen. Wie oft, hängt von eurer persönlichen Schmerzgrenze ab. Besonders penible Menschen müssen ungefähr alle 2 Wochen zum Rasierer greifen.
- Die Haare und Kopfhaut: Um die natürliche Talgschicht der Kopfhaut zu schützen und Schuppen vorzubeugen, sollte man seine Haare relativ selten mit Shampoo waschen. Bei einem Buzz Cut ist das besonders leicht, denn fettiges Haar fällt bei dieser Frisur so gut wie gar nicht auf (natürlich nur, wenn er besonders kurz ist). Trotzdem solltet ihr alle paar Tage den Kopf mit einem milden Shampoo waschen. Ein weiterer Vorteil: Nach der Dusche braucht ihr nur Sekunden, um wieder durchzustarten, denn diese Frisur ist innerhalb von Sekunden getrocknet.
- Buzz Cut im Sommer: Auch hier muss man zwischen der Variante mit langen und kürzeren Haaren unterscheiden. Habt ihr nämlich einen sehr kurzen Buzz Cut, so schützen die Haare nicht mehr so gut vor UV-Strahlen. Dies kann zu Sonnenbrand führen. Denkt also auch im Sommer daran, dass ihr euren Kopf bei entsprechender Sonne eincremt oder eine Mütze tragt.