Begriffe wie Fade Cut, Low Fade, High Fade und Scissor Fade sagen euch nichts? Dann wird es höchste Zeit, dass ihr euch mit den unterschiedlichen Übergängen einer Männerfrisur näher auseinandersetzt, denn mit den einzelnen Varianten lassen sich aus einfachen Frisuren komplett neue und aufregende Looks kreieren.
Wir zeigen euch die Möglichkeiten und erklären, wie die unterschiedlichen Übergänge geschnitten werden.
Fade Cut
Die Basis der meisten Übergänge ist der sogenannte Fade Cut. Das Wort Fade Cut kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „verblassender Schnitt“.
Die Haare werden von oben nach unten hin immer kürzer geschnitten beziehungsweise rasiert, damit es so wirkt, als würden die Haare nach unten hin verblassen. Dieser Effekt kommt durch die Kopfhaut zustande, welche aufgrund der im Verlauf kürzer werdenden Haare immer deutlicher zum Vorschein kommt. Die Haare werden beim Fade Cut also bis auf wenige Millimeter geschnitten oder sogar, wie beim sogenannten Skin Fade, schlussendlich auf Null rasiert.
Bei solch einem Übergang arbeitet der Friseur oder Barbier mit einem Rasierer und verblendet die Haare: Verblenden ist der Vorgang, bei dem die Haare mit unterschiedlichen Aufsätzen immer kürzer geschnitten werden, und sie somit den fließenden Übergang bilden. Beim Verblenden können die Haare über ein langes Areal immer kürzer geschnitten werden, was zu einem langgezogenen Fade führt, oder das Areal wird kürzer gehalten, was den Übergang abrupt wirken lässt.
Low Fade
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Low Fade eine Variante des Fade Cuts. Der Low Fade zeichnet sich durch das Verblassen der Haare am unteren Teil des Kopfes aus. Der Übergang wird also weiter unten verblendet und ist darüber hinaus meistens eher kurz gehalten.
Der Low Fade ist eine unauffällige Variante der Übergänge und für so gut wie alle Frisuren und Typen geeignet.
Medium Fade
Beim Medium Fade werden die Haare ab etwa der Mitte des Kopfes verblendet. Ob der Übergang eher kurz verblendet wird oder einen langgezogenen Fade bildet, ist nicht vorgeschrieben.
Ebenso wie der Low Fade ist der Medium Fade unauffällig. Besonders dann, wenn die Haare langsam verblendet werden.
Vor allem beim Buzz Cut sieht der Medium Fade richtig gut aus.
High Fade
Beim High Fade ist der Schnitt ebenfalls vom Namen abzuleiten. Bei dieser Variante werden die Haare weit oben am Kopf verblendet, weshalb der Kontrast zwischen dem langen Deckhaar und den kurzen Seiten deutlich sichtbarer ist. Diese Variante ist wesentlich auffälliger als der Low beziehungsweise Medium Fade.
Eine Frisur, bei der der High Fade besonders oft zum Einsatz kommt, ist übrigens der French Crop.
Scissor Fade
Der Scissor Fade wird, anders als die anderen Varianten, ausschließlich mit der Schere geschnitten. Dadurch werden die Haare nicht so kurz wie mit dem Rasier und dementsprechend auch die Haut unter den Haaren weniger stark sichtbar. Lediglich ein leichtes schimmern der Kopfhaut durch die Haare hindurch ist für den Scissor Fade typisch.
Diese Art ist perfekt, wenn ihr einen unauffälligen Schnitt sucht, der sehr sauber wirkt. Der Scissor Fade ist darüber hinaus besonders praktisch, wenn ihr einen Bart habt, denn dadurch könnt ihr einen fließenden Übergang zum Gesichtshaar schaffen.
Shadow Fade
Das typische Merkmal des Shadow Fades ist sein langgezogener Übergang: Bei diesem Fade-Haarschnitt wird über ein sehr breites Areal verblendet, weshalb der Fade wie eine Art Schatten des Deckhaares wirkt. Der Schnitt kommt bei sehr dunklen Haaren besonders gut zur Geltung.
Seiten auf Null mit Übergang (Skin Fade)
„Seiten auf Null mit Übergang“ klingt erstmal nach einer etwas rustikalen Beschreibung einer Frisur, doch eigentlich ist damit der sogenannte Skin Fade gemeint. Die Frisur ist aktuell besonders bei den Generationen Y und Z beliebt.
Der Begriff bezeichnet einen Fade-Haarschnitt, bei dem die Haare von oben nach unten immer kürzer geschnitten werden, bis der Friseur sie schlussendlich komplett, also auf Null, glattrasiert.
Was das Deckhaar anbelangt, sind bei diesem Übergang keine Grenzen gesetzt. Besonders beliebt ist er in Verbindung mit einem einrasierten Seitenscheitel (auffälliger Strich), aber auch ein Buzz Cut sowie Boxerschnitt werden häufig mit dem Skin Fade kombiniert.
Undercut
Der Undercut ist vermutlich den meisten von euch ein Begriff. Er zeichnet sich durch den abrupten Übergang vom Deckhaar zu den Seiten aus. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten und viele verstehen Übergänge wie den Fade Cut ebenfalls als eine Art Undercut.
Wir haben dem Undercut einen eigenen ausführlichen Artikel gewidmet. Diesen findet ihr hier.
Übergang der Haare hinten
Beim Übergang der Haare lassen sich übrigens nicht nur an den Seiten unterschiedliche Varianten schneiden, auch am Hinterkopf können verschiedene Stile genutzt werden.
Die 3 Klassiker sind:
- Der Fade mit V-Form: Er wirkt jung, sportlich und ausgefallen.
- Der kurze Fade-Schnitt: Er wirkt eher etwas rustikaler.
- Der Scissor Fade: Er wirkt dezent und unauffällig.
Kann man einen Fade Cut selber schneiden?
Die Kunst eines guten Fade Cuts ist das Verblenden der Haare, bei dem der Friseur mithilfe eines Rasierers und einer Schere die Haare von oben nach unten immer kürzer schneidet. Bei einem schlechten Fade ist der Übergang unsauber geschnitten und auch das Verblassen wirkt nicht akkurat.
Ihr möchtet einen Fade selber schneiden? Wir raten euch davon ab. Einen wirklich sauberen Übergang als Leihe hinzubekommen, ist überaus schwierig und benötigt einiges an Fingerspitzengefühl, viel Übung und vor allem Genauigkeit. Besonders dann, wenn das Deckhaar deutlich länger als die Seiten ist, fällt ein schlecht geschnittener Fade Cut auf. Deswegen raten wir euch lieber zu einem guten Friseur oder Barbier.