Euer Gastgeber lädt zu einem Event und auf der Einladung steht „Black Tie” beziehungsweise „Cravate noire”? Oder aber ihr seid zu einer gehobenen Abendveranstaltung eingeladen und möchtet aus der Masse herausstechen? Dann ist der Smoking für euch genau die richtige Wahl! Er ist elegant, zeitlos und chic. Wir erklären euch, wie man einen Smoking heutzutage richtig trägt, was ihn von einem klassischen Anzug unterscheidet und auf welche Details ihr sonst noch achten müsst.
- Der Smoking vorgestellt: Was macht ihn aus und wie trägt man ihn heute?
- Das Smokingjackett
- Die Smokinghose
- Das Smokinghemd
- Die Fliege zum Smoking
- Welche Schuhe trägt man zum Smoking?
- Wie trägt man einen Kummerbund zum Smoking?
- Welchen Mantel trägt man zum Smoking?
- Weitere Accessoires zum Smoking?
- Was ist der Unterschied zwischen einem Anzug und einem Smoking?
- Wann trägt man einen Smoking?
- Wie viel kostet ein Smoking?
Der Smoking vorgestellt: Was macht ihn aus und wie trägt man ihn heute?
Der klassische Smoking (übrigens im Englischen Tuxedo genannt) hat sich über die Zeit sehr verändert und auch die Schnitte haben sich an den Zeitgeist angepasst. Heute wird er ähnlich wie ein Anzug an der Taille etwas enger geschnitten, um für breite Schultern und eine dünnere Taille zu sorgen. Dies war in der Form früher eher unüblich.
Wir erklären euch im Folgenden die einzelnen Komponenten des Smokings und welche Feinheiten ihr beachten solltet.
Das Smokingjackett
Einen Smoking erkennt man vor allem an seinem klassischen Jackett. Es hebt sich durch sein besonderes Revers ab, dessen oberste Stoffschicht typischerweise aus Seide oder Satin gefertigt ist. Darüber hinaus ist es steigend und nicht wie bei den meisten klassischen Anzügen fallend. Neben dem typischen steigenden Revers gibt es allerdings auch Smokings mit einem sogenannten Schalkragen (auch Schalfasson genannt). Ein Smokingjackett hat übrigens keinen Rückenschlitz.
Der klassische Smoking ist typischerweise in dunklen Farben wie Dunkelblau oder Schwarz gehalten. Es haben sich mittlerweile allerdings auch ausgefallenere wie beispielsweise Bordeaux-Rot etabliert und auch ein grauer Smoking ist besonders auf Hochzeiten als Kleidungsstück des Bräutigams nicht unüblich. Sie stellen nichtsdestotrotz eher eine Ausnahme dar und wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, solltet ihr immer zum schwarzen Smoking greifen.
Den Smoking gibt es übrigens als Zweireiher oder als Einreiher, wobei die modernen Smokings meist als Einreiher erhältlich sind. Normalerweise hat das klassische Smokingjackett in der Einreiher-Variante lediglich einen Knopf, wobei es heute auch Ausführungen mit zwei Knöpfen gibt. In diesem Fall wird lediglich der obere Knopf geschlossen.
Neben diesen typischen Eigenschaften besitzt der Smoking ähnlich wie ein Anzug Seitentaschen und auch eine Brusttasche ist bei ihm zu finden. Die Brusttasche ziert ein zum Hemd passendes weißes Einstecktuch, welches nach amerikanischer Art gefaltet wird.
Die Smokinghose
Auch die Smokinghose hat gewisse Eigenschaften, die sie ausmacht. Am auffälligsten sind dabei vermutlich die fehlenden Gürtelschlaufen. Dies liegt daran, dass man einen Smoking entweder mit Hosenträgern, einer Weste oder aber dem Kummerbund trägt. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass man bei einem Zweireiher-Smoking die Weste oder den Kummerbund weglässt, da diese Art des Smokingjacketts stehts geschlossen getragen wird.
Eine Smokinghose ist typischerweise aus demselben Stoff sowie derselben Farbe wie das Jackett und sollte niemals zu lang oder zu kurz sein. Ideal fällt sie, wenn der Stoff gerade die Schuhe berührt, ohne sichtbare Falten zu werfen. Darüber hinaus sollte die Hose an den Beinen und dem Gesäß natürlich nicht zu eng sitzen.
Eine weitere typische Eigenschaft der Smokinghose ist der sogenannte Galon. Der Galon ist ein dünner Zierstreifen aus Satin oder Seide, der seitlich an der Hose nach unten bis zum Hosenbein verläuft und somit den Stoff am Revers wieder aufnimmt. Heute findet man den Galon allerdings nicht mehr bei allen Smokinghosen.
Das Smokinghemd
Wichtig: Das Smokinghemd ist grundsätzlich weiß, wobei es mittlerweile auch Varianten gibt, die eine sehr dezente Eierschalenfarbe (Ecru genannt) aufweisen. Andere Farben kommen bei einem Smokinghemd nicht in Frage.
Was den Hemdkragen anbelangt, greift man entweder zum Hemd mit klassischem Umlegekragen wie beispielsweise einem Kentkragen oder aber einem Hemd mit Kläppchenkragen. Dabei ist der Kläppchenkragen die Variante, welche besonders für eine Fliege geeignet ist. Man erkennt diese spezielle Kragenform an seinen sehr kleinen Kragenschenkeln. Welche der beiden Arten ihr allerdings wählt, ist euch überlassen.
Neben der Kragenform ist die Manschette des Hemdes ein weiterer wichtiger Aspekt. Das Hemd ist typischerweise mit einer Umschlagmanschette ausgestattet, welche mit dezenten Manschettenknöpfen fixiert wird. Da der Smoking meistens zweifarbig ist, solltet ihr hier auch entweder dunkle, mit dezenten Edelsteinen verzierte oder aber metallfarbene (Gold oder Silber) Manschettenknöpfe wählen. Kleine Akzente sind dort also erlaubt, wobei ihr von bunten Farben und sehr auffälligen Steinen Abstand nehmen solltet.
Eine weitere Besonderheit des Smokinghemdes ist die Knopfleiste. Sie ist meistens (nicht immer) hinter Stoff versteckt, sodass man die Knöpfe nicht sieht.
Die Fliege zum Smoking
Das wohl markanteste Accessoire eines Smokings ist die Fliege. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder eine Fliege zum Selberbinden oder die vorgebundene Variante mit Verschluss. Falls ihr euch mit Fliegen und der Binde-Technik bereits auskennt, dann ist die Fliege zum Selberbinden die richtige Wahl. Wenn ihr allerdings Anfänger seid und euch das Binden ersparen wollt, dann könnt ihr auch zur Alternative greifen. Heutzutage ist auch die vorgebundene Variante weit verbreitet, weshalb euch hier niemand schief anschauen wird.
Wichtig ist allerdings, dass ihr eine schwarze, seidene Fliege wählt. Diese ist beim Smoking essenziell.
Welche Schuhe trägt man zum Smoking?
Auch bei den Schuhen gibt es bestimmte Modelle, zu denen ihr greifen solltet. Wichtig ist, dass die Schuhe auf Hochglanz poliert sind. Klassische Lackschuhe (früher auch Opernpumps genannt) oder glänzende Lederschuhe (Oxfords) mit einer dünnen Ledersohle sind hier die richtige Wahl. Darüber hinaus sollten die Schuhe stets schwarz sein.
Neben den Schuhen sind selbstverständlich auch die Strümpfe wichtig. Über das Schienbein reichende schwarze Strümpfe passen zum Smoking. Andere Farben oder zu kurze Strümpfe sind ein absolutes No-Go.
Wie trägt man einen Kummerbund zum Smoking?
Neben der Fliege ist der Kummerbund ein weiteres markantes Accessoire. Dieser wird ausschließlich zum Smoking getragen. Es ist eine Art Tuch, welches um die Hüfte gebunden und am Rücken mithilfe eines Verschlusses fixiert wird. Dabei zeigen die drei bis vier Falten des Kummerbundes immer nach oben. Wie bereits erwähnt, wird er lediglich beim einreihigen Smoking getragen und ersetzt die Weste beziehungsweise die Hosenträger.
Der Kummerbund ist typischerweise ebenfalls aus Seide und greift dadurch die Farbe und den Stoff des Revers und der Fliege auf. Was die Farbe anbelangt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Schwarz oder Bordeaux-Rot. Wir empfehlen die klassische schwarze Variante.
Welchen Mantel trägt man zum Smoking?
Typischerweise wird ein Smoking zur Abendveranstaltung getragen. Da verwundert es nicht, dass es auch mal etwas kälter werden kann. Um schon vor dem Black Tie Auftritt zu glänzen, empfehlen wir zum Smoking einen dezenten aber vornehmen Mantel wie beispielsweise einen Chesterfield Mantel. Besonders für den Winter eignet sich der Chesterfield aufgrund seines typischerweise recht dicken Stoffes, der besonders warm hält.
Weitere Accessoires zum Smoking?
Hier fällt die Antwort leicht: Nein. Zum Smoking werden außer den Manschettenknöpfen keine weiteren auffälligen Accessoires getragen. Eine Uhr ist also tabu. Lediglich Ringe (nicht zu auffällig) oder eine Taschenuhr würde zum Smoking passen. Der Smoking soll durch seine seidenen Akzente und sein eigenes Erscheinungsbild glänzen, ohne dass andere Details zu sehr ablenken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Anzug und einem Smoking?
Der Hauptunterschied zum klassischen Anzug sind vor allem die verwendeten Stoffe und Accessoires. Beim Smoking wird für das Revers Satin beziehungsweise Seide oder Samt verwendet, welches man beim Anzug normalerweise nicht vorfindet. Darüber hinaus unterscheidet sich vor allem die Smokinghose von der klassischen Anzughose, da diese keine Gürtelschlaufen aufweist, und auch ein Galon ist bei Anzughosen in der Regel nicht zu finden.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Wahl des Hemdes. Sehr oft wird der Smoking mit einem Hemd mit Kläppchenkragen getragen. Diese Art von Kragen wird ausschließlich mit Smoking kombiniert und niemals mit Anzug.
Darüber hinaus ist auch der Kummerbund ein weiteres Teil des Smokings, welches nicht beim Anzug verwendet wird.
Wann trägt man einen Smoking?
Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Smoking vor allem dann Pflicht, wenn zu „Black Tie” beziehungsweise „Cravate noire” eingeladen wird. Er ist ein fester Bestandteil der Abendgarderobe und wird vor allem auf Bällen, Galen, Empfängen und Hochzeiten getragen.
Wie viel kostet ein Smoking?
Wie bei vielen Kleidungsstücken sind die Preise auch beim Smoking sehr variabel. Es gibt maßgeschneiderte Smokings für mehrere tausend Euro sowie Massenware, die deutlich günstiger zu finden ist.
Wer seinen Smoking sehr regelmäßig trägt, dem empfehlen wir die maßgeschneiderte Variante beim Schneider des Vertrauens. Hier ist nicht nur der Vorteil, dass der Smoking perfekt passt, sondern ihr könnt euch darüber hinaus auch den Stoff nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Was den Preis anbelangt, kommt es leider sehr auf das verwendete Material und den Schneider an.
Für Menschen, die den Smoking eher seltener tragen, haben wir einen besonderen Tipp: Eine Kombination aus Stangenware und Maßschneiderei. Besonders der Smoking ist ein Kleidungsstück, welches perfekt sitzen muss. Dies ist mit den Smokings von der Stange nicht immer einfach (es gibt natürlich Ausnahmen). Hier kann man zu einem Smoking greifen, der halbwegs passt, und diesen für wenig Geld an einigen Stellen beim Schneider anpassen lassen. Mit dieser Methode bekommt man einen gut sitzenden Smoking für bereits 250 bis 500 Euro. Einzig und allein bei der Materialqualität sollte man dann nicht zu viel erwarten. Wenn ihr euren Smoking allerdings ohnehin selten tragt, dann hält das Kleidungsstück auch so sehr lange – vorausgesetzt natürlich euer Körper verändert sich über die Zeit nicht allzu sehr.